Es ist vorbei: For The Fallen Dreams verabschieden sich endgültig von ihrer harten Vergangenheit. Ihr Vorgängeralbum SIX (2018) hat zwar schon leicht darauf hingedeutet, doch jetzt ist es tatsächlich eingetroffen. Kein Wunder, dass es sich hierbei auch um ein Band-betiteltes Werk handelt, schließlich implizieren solche in den meisten Fällen den Neuanfang einer Band. Nach einigen Jahren Stille kehren die Herren aus Michigan nun mit ungewohnten Tönen und weiteren unüberhörbaren Veränderungen zurück: Zum einen setzen sie dieses Mal das meiste Gewicht auf den Klargesang, der noch nie so gut, kraftvoll und emotional geklungen hat. Beispielhaft dafür ist insbesondere die Nummer ‘No Heaven’. Growls sind natürlich weiterhin in den Liedern vorhanden, gehören aber nicht mehr zu ihren Prioritäten.

Falls man doch etwas mehr Geschrei haben will, sollte man sich die feurigen Nummern ‘Sulfate’, ‘Reanimate’ und ‘Lavender’ reinziehen, denn diese erinnern noch am meis­ten an die alten Zeiten. Zum anderen tauchen For The Fallen Dreams in für sie bisher völlig unbekannte Gewässer: Wie ‘Searching…’, ‘Last One Out’ und ‘What If’ zeigen, haben die Jungs den Rap für sich entdeckt. Mit der künstlerischen Neuerfindung der Gruppe kann wahrscheinlich nicht jeder etwas anfangen – vor allem, wenn man ihre frühere Härte vermisst. Das bedeutet jedoch nicht, dass die musikalische Veränderung eine schlechte Idee war, denn abgesehen davon ist FOR THE FALLEN DREAMS ein solides Werk.

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