In der Musikgeschichte war England häufig Brandherd für die neuesten Trends, die sich zu internationalen Phänomenen entwickeln sollten – man denke an Metal als Ganzes! Für Black Metal stellten sich unsere Inselfreunde nach dem Venom-Startschuss nicht mehr als ganz so relevant heraus. Mit APEIRON wird sich daran auch nichts ändern. Five The Hierophant wabern bepackt mit allerlei eigentlich spannenden Instrumenten – Saxofon, verschiedene Trommelarten, Rasseln, um nur einen Bruchteil zu nennen – durch einen düsteren Äther. Gespeist von doomigem Black Metal und dunklem Jazz zeigt dies jedoch, dass die Redewendung „zu viel des Guten“ Bestand hat. Alles, was die Instrumental-Band hervorruft, ist nämlich ein zielloser Ambient-Soundtrack. Die Melodie will das Saxofon tragen, in Wahrheit jedoch verliert es sich in langatmigen, ja, langweiligen Passagen, trötet irgendwann nur noch das fragende Leid der Hörenden hinaus, wann denn endlich Schluss ist mit dem Track. Und doch geht es bei dem Londoner Quintett ganz gemäß ‘Uroboros’ in Überlänge immer und immer weiter … bis es plötzlich vorbei ist, vielleicht schon vor einer halben Stunde vorbei war, was allerdings aufgrund des auf Durchzug geschalteten Gehirns nicht weiter auffiel. Seufz.
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