Fit For An Autopsy eröffnen OH WHAT THE FUTURE HOLDS nach einer titelgebenden Instrumentaleinleitung erwartet souverän: ‘Pandora’ kreuzt Thrash- und Death-Riffs mit Melodien und läutet mit einer Ruhe-vor-dem-Sturm-Passage ein zünftiges Breakdown-Finale ein. Alles beim Alten, also. Zunächst. Denn im Folgenden irritiert eine nicht zu verleugnende Portion Getriebesand die gut geölte Deathcore-Maschine aus New Jersey: ‘Far From Heaven’ gibt sich zunächst mit ruhigen Saitenanschlägen und Klargesang atmosphärisch, dann rebellisch, kommt aber trotz gewisser Chimaira- und Gojira-Schwingungen nicht hundertprozentig in Fahrt. Ähnlich solide drückt das bedrohlich kriechende, beinahe psychedelische und sakrale, aber auch ziemlich orientierungslose ‘Two Towers’ aus den Lautsprechern.
🛒 OH WHAT THE FUTURE HOLDS bei AmazonErst im letzten Drittel finden Fit For An Autopsy wieder zu alten Stärken zurück, wenn sie mit dem dynamischen ‘Collateral Damage’ und dem wuchtig-wütenden, mit Widerhaken gespickten ‘Savages’ nahezu optimal dosierten Deathcore servieren. Auch das vertrackte ‘Conditional Healing’ und ‘The Man That I Was Not’, ein siebenminütiger Apokalypsebrocken mit kleinen Tool- und noch kleineren Depeche Mode- sowie Jazz-Schwingungen, machen phasenweise Spaß. Diese Momente können aber nicht den Eindruck verhehlen, dass Fit For An Autopsy auf ihrem siebten Album teilweise mit angezogener Handbremse unterwegs sind. Das wirkte beispielsweise 2019 auf THE SEA OF TRAGIC BEASTS und 2021 bei Whitechapel zwingender.
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