![Feuerschwanz MEMENTO MORI](https://www.metal-hammer.de/wp-content/themes/asmb_mh/images/1x1.png)
Wo früher unbeschwert ‘Die Hörner hoch’ gefordert wurde, trinkt man heute sagenumwobenen ‘Skaldenmet’; statt aufs Leben anzustoßen, gedenkt man dem Tod; und die bunten Kostüme weichen vom Kampf gezeichneten Rüstungen: Weder kommt das aus dem Nichts, noch ändert es die DNS der Mittelalter-Rocker. MEMENTO MORI setzt die Verhärtung der vergangenen Alben fort – und das funktioniert zunehmend prächtig! Feuerschwanz stoßen noch weiter als auf DAS ELFTE GEBOT (2020) vor auf das Power Metal-Schlachtfeld. Kämpferische Stücke wie ‘Feuer und Schwert’, das mystisch-schunkelnde ‘Krampus’ oder ‘Ultima Nocte’ mit Galopp, Dicke-Hose-Solo, aufputschendem Refrain und „Hu! Ha!“-Rufen erinnern sogar an Powerwolf, und ‘Rohirrim’ an Hammerfall oder Manowar.
🛒 MEMENTO MORI bei AmazonBei alledem vergessen die Franken nicht, wo sie herkommen, und liefern durchgehend ohrwurmige Melodien, aufmüpfige Violinen und garantierte Live-Gänsehaut frei Haus; vor allem in ‘Am Galgen’ tritt auch die augenzwinkernde Leck-mich-am-Arsch-Attitüde früherer Feuerschwanz-Tage in den Vordergrund. Zwischen dem wahnhaften ‘Rausch der Barbarei’ (mehr Die Apokalyptischen Reiter als J.B.O.) und der epischen Mittelalterballade ‘Das Herz eines Drachen’ erschließen sich Feuerschwanz ein weites Feld, um sich auszutoben: MEMENTO MORI bezeugt die gelungene Transformation der schlüpfrigen Metvernichter zur ernst zu nehmenden Mittelalter Metal-Instanz.
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