Wer seine Band nach diesem Roman Polanski-Film (in Deutschland als ‘Tanz der Vampire’ bekannt) benennt, gerät schnell in den Verdacht, auf theatralische Inszenierungen (und Übertreibungen) zu setzen. Damit ist man bei diesen Briten auch nicht auf dem Holzweg. Fearless Vampire Killers bewegen sich auf ihrem zweiten Album in einem Universum, wo sich überschlagende Rhythmen und druckvoller Alternative Rock gerne mit Kitsch und Flitter vereinen.
My Chemical Romance haben zur Jahrtausendwende ihre Karriere ähnlich eingeläutet (wenngleich Laurence Beveridge nicht das Charisma von Gerard Way erreicht). An mancher Stelle setzt das Quintett noch einen obendrauf und inszeniert sich in Queen-Pomp. Dass die britische Heimat auf diesen Mix massiv abfährt, ist folgerichtig. Zwischen all diesem Zierrat fehlen mir aber Momente, die einem den Boden unter den Füßen wegreißen und die schlichte, unreflektierte Leidenschaft zitieren. Hier ist richtig viel Hirn dabei, mein Herz hätte sich aber noch mehr Ansprache gewünscht. UNBREAKABLE HEARTS fällt sehr üppig, sehr feudal aus, wirkt aber teilweise überladen.
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