Streit um Namensrechte. Diskussionen über eine vermeintlich unehrenhafte Fundraising-Kampagne. Abgang des Sängers. Mediale Bambule. Viel ungünstiger können die Vorzeichen im Vorfeld einer Veröffentlichung kaum stehen. Anstatt mit AGGRESSION CONTINUUM den groß geplanten Restart einzuleiten, reißt es die Band vorab in Fetzen. Aber wie gut ist denn eigentlich die Musik auf diesem Album? Joah. Als Fan dieser Band kommt man nicht umhin, dass einen manche Momente in Verzückung versetzen. Wenn die Riffs flirren, die Beats unheilvoll hereinbrechen und die salbungsvolle Stimme von Bell einsetzt, kann man erahnen, was hier möglich gewesen wäre.
🛒 AGGRESSION CONTINUUM bei AmazonAls Fan dieser Band kommt man aber auch nicht umhin, dass einen manche Momente entsetzen. Was soll diese künstlich erzeugte Epik? Manchmal klingt AGGRESSION CONTINUUM so, als ob der Thermomix zum Soundtrack von James Bond implodiert – es wirkt überladen, größtenteils nicht ausgewogen. Es sind alle Inhaltsstoffe von Fear Factory da, die man schätzt, sie ergeben aber zu selten eine homogene Einheit. Eigentlich ein Sinnbild dessen, was real passiert ist. Vieles bleibt Stückwerk. Ob dies nun tatsächlich der anvisierte Neuanfang oder eher das Ende ist, müssen die nächsten Monate zeigen. Und natürlich die Fans.
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