Auch auf ihrem fünften Album machen es die Herren aus dem Schwabenland der geneigten Thrash-Anhängerschaft leicht. Denn egal, ob man auf höhere Anthrax-Stimmen oder tiefere Machine Head-Growls steht, die beiden Sänger schaffen mit ihrem Wechselspiel eine schöne Abwechslung, die zudem das wilde Hin- und Her der Twin-Gitarren unterstreicht. In ihren besten Momenten machen Fateful Finality Exodus Konkurrenz (wie im schnellen ‘Live Amid Warfare’ oder ‘Death Earth’), wohingegen die melodischen Momente wie in ‘Stealth Aggressor’ nicht ganz überzeugen können – die Growls vertragen sich nicht mit den ansonsten äußerst gelungenen Melodic-Riffs.
Diese kurzen Abschnitte hauen jedoch nicht aus dem Konstrukt von EMPEROR OF THE WEAK heraus, denn das Album besitzt alles, was das Thrash-Herz begehrt. Mit ‘When Peace Is The Demand’ und ‘The Man He Was’ zeigen sie außerdem, dass sie neben dem Dauer-Headbanging auch kleine Verschnaufpausen einlegen können. Eine geradlinige Haudraufscheibe, die voll auf die Zwölf zielt und alle Fans von modernem Thrash mit Neigung zu knackigen drei- bis vierminütigen Songs ohne allzu komplizierte Soliausschweifungen zufriedenstellen sollte.
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