Organischer, mit mehr Bass und natürlicher Dynamik, so präsentiert sich aufs erste Ohr nach sechs Jahren der Nachfolger zu INSECTS der gemeinhin als progressive Black-Metaller titulierten Thüringer Farsot.
Sechs Jahre, die den in dieser Bezeichnung implizierten Avantgarde-Anspruch der Musik doch ziemlich relativieren, denn besserer Sound hin oder her: FAILLURE spielt mit zurzeit doch wald- und wiesenüblichen atmosphärischen Post Black Metal-Versatzstücken – auf zwar gefällige, aber eher nicht so mitreißende Art. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich das Album seinem Titel („Versagen“) zum Fraß vorwerfen will, aber es bleibt doch ein Eindruck der Schlichtheit, des Angemessenen, aber nicht Aberwitzigen in der Durchführung.
Und wenn ein Song wie ‘With Obsidian Hands’ in meinem Kopf erst nach Desolate Winds und dann nach Agalloch fragt, bleibt eben nur Gefälligkeit übrig: FAILLURE musiziert klar in meiner Komfortzone, daher auch die Bewertung. Aber warum es zum Beispiel mit einem fast sechsminütigen Instrumental nach nur fünf eher länglichen Songs enden muss, kann ich nicht wirklich begründen.