Man muss schon wahlweise das entsprechende Alter oder ein ausgesprochenes Interesse an der Hard Rock-Historie Hannovers haben, um mit dem Namen Fargo eine Band und nicht etwa eine cineastische Kreation der Coen-Brüder zu verbinden. Tatsächlich kann die niedersächsische Formation, zu der kurzzeitig auch Matthias Jabs zählte und aus deren Asche schließlich Victory hervorgingen, mit ihrer Gründung in den Siebzigern eine Geschichte vorweisen, die lange vor jener begann, in der Frances McDormand durch den Schnee stapft.
36 Jahre nach ihrem letzten Album folgt nun also das Comeback der beiden Fargo-Originalmitglieder Peter Knorn (Bass) und Peter Ladwig (Gesang, Gitarre), welches sich als ziemlich lässiges Alterswerk entpuppt. Blues-basiert und Boogie-beflissen haben die Rückkehrer – unterstützt von Gitarrist Arndt Schulz (Harlis, Jane) und Schlagzeuger Nikolas Fritz (Mob Rules) – ein Album eingespielt, welches es sich zwischen Bad Company und ZZ Top gemütlich macht, US-Authentizität nicht nur im stimmlichen Ausdruck offeriert und zuweilen sogar dezente Country-Rock-Kompetenzen offenbart. Die Sterne für einen zweiten Frühling scheinen mit CONSTELLATION günstig zu stehen.