Irgendwo in die Nische des Post Rock-orientierten Black Metal lässt sich PORTENT einordnen, das zweite Album des Sextetts aus Minneapolis, USA. Lediglich vier Songs, genauer betrachtet eigentlich nur drei, plus ein kurzes Outro – diese dafür allerdings zwischen elf und 16 Minuten lang. Die Blackgaze-Fraktion dürfte hier hellhörig werden, jedoch gehen Genre-nahe Kollegen wie Deafheaven oder Wolves In The Throne Room gelungener zu Werke. Insbesondere das eintönige Keifen von Sängerin Rachel verleiht den Songs eine Monotonie, die gefühlt konträr zur vermutlich angestrebten hypnotischen Wirkung der Sound-Landschaften steht. Eintönigkeit als Stilmittel mag vor allem in dieser Genre-Ecke angesagt sein, aber PORTENT fehlt zuweilen das Gespür für memorable Momente und effiziente Song-Strukturen, um auf dem schmalen Grat zwischen sanfter Immersion und induzierter Langeweile zu wandeln. Die Musik plätschert zuweilen vor sich hin, während Rachel im Hintergrund unverständliche Wortfetzen faucht und grummelt, bis dann doch gelegentlich ein griffiges Riff für Abwechslung sorgt und aus dem sphärischen Klangbrei ausbricht. Allerdings sind diese Momente dünn gesät, betonen aber die vorangegangene Eintönigkeit dadurch umso mehr. Genre-Freunde mögen mir widersprechen, aber wie erwähnt gibt es durchaus reizvollere Alternativen.