Falconer Armod

Folk Metal, Metal Blade/Sony 11 Songs / 49:40 Min. / 03.06.2011

4.0/ 7
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Foto: Folk Metal

Leicht machen es Falconer dem Metal-Publikum mit ihrem neuen Album nicht. Der Power Metal steht auf ARMOD erst mal hinten an, um Platz für den Folk zu schaffen. Und das trägt nicht unbedingt zu Zugänglichkeit und Hörspaß bei.

Dabei bringen die metallischen Teile durchaus Spaß: Wenn die Gitarren hart riffen und beeindruckende melodische Soli über einen hinweg fegen, fühlt das Metal-Herz sich wohl. Im schnell voran preschenden ‘Griftefrid’ passt alles zusammen, auch ‘Vid Rosornas Grav’ galoppiert tadellos und weiß mit seiner eingängigen Melodie zu gefallen. In ‘Grimborg’ oder ‘Fru Silfver’ setzt der folkige Einschlag mit Flöten und Geigen gelungene Akzente. Doch immer wieder schwenken Falconer zu sehr in die Schunkelecke. Die Ballade ‘Dimmornas Drottning’ ist (vom Metal-Mittelteil abgesehen) schlicht dröge, ‘Herr Peder Och Hans Syster’ kommt nicht recht in Gang und erschreckt darüber hinaus mit (kurzem) Operngesang. So wechseln sich nette und lahme Nummern auf ARMOD durchgehend ab. Dass der Gesang komplett in schwedischer Sprache gehalten wurde, passt zwar zum traditionell-folkigen Konzept des Albums, erschwert den Zugang aber zusätzlich.

Falconer bedienen ihre Nische des Folk Power Metal vortrefflich, leider bleiben sie dabei aber sehr speziell und werden beim größten Teil des Metal-Volks für verständnisloses Kopfschütteln sorgen.


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