Gothic-Pop trifft auf Mittelalter-Rock. Was dabei herauskommt, zeigen Faelder auf ihrem Debütalbum UNHEILBAR. Hinter dem Musikerzusammenschluss stecken die beiden In Extremo-Mitglieder Sebastian Lange und Florian Speckardt, Sänger Kai Niemann, Bassist Adrian Kehlbacher sowie Unheilig-Keyboarder und Produzent Henning Verlage, der seines Zeichens in den letzten Jahren verantwortlich für die Erfolgsgeschichte des Grafen war. Seine Handschrift trägt auch das, was Faelder über 14 Stücke (inklusive zweier Bonustracks) abliefern; denn Dudelsäcke und Mittelalterfeierstimmung sucht man auf UNHEILBAR vergebens.
Vielmehr ist die Platte eine Symbiose aus leichten Electro-Beats und haufenweise romantischem Gothic-Pop. Hervorzuheben ist klar die lyrische Seite des Albums, die einmal mehr die Schönheit unserer deutschen Sprache unter Beweis stellt und durch die tiefe Stimme Niemanns wundervoll zur Geltung kommt. Ist ein Großteil der Stücke vorrangig balladig, fällt das elektronische ‘Ich bin schon tot’ am ehesten aus dem Raster. Abgesehen davon herrscht vorwiegend Schmachtstimmung. UNHEILBAR ist eine klare Empfehlung für Fans von Unheilig – zumindest ab deren 2010er-Platte GROSSE FREIHEIT.