Eyehategod A HISTORY OF NOMADIC BEHAVIOR

Sludge, Century Media/Sony (12 Songs / VÖ: 12.3.)

5.5/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Am Abgrund zu stehen, damit kennt sich ­Michael D. Williams aus. Verlust, Tod, Schmerz, Krankheit; das Leben des Eyehategod-Sängers ist geprägt davon. Und so hat der Mann quasi naturgemäß eine Vorstellung davon, wie sich weite Teile der Menschheit gerade fühlen. A HISTORY OF NOMADIC BEHAVIOR, das erste Album seit sieben Jahren, ist geprägt von dem, was viele gerade spüren: dem Gefühl, entwurzelt zu sein. ­Williams, Jimmy Bower, Gary Mader und ­Aaron Hill verarbeiten dabei nicht allein die ­aktuellen Katastrophenereignisse, sondern auch das, was sie zuvor erlebt haben – Williams’ Lebertransplantation, bei der keiner wusste, wie sie ausgeht. Aber auch das Leben auf Tour, ein Leben, das wenig mit dem Ich-reise-nur-1.-Klasse-Leben anderer Künstler zu tun hat.

🛒  A HISTORY OF NOMADIC BEHAVIOR bei Amazon

Es ist eine fast schon klaustro­phobisch enge Existenz, mit wenig Platz – und einem Alltag, der wenig Raum für Struktur lässt. Gelebtes Chaos, also. Bedenkt man diesen Kontext, ist auch klar, warum A HISTORY OF NOMADIC BEHAVIOR klingt, wie es klingt. Schmutzig, reduziert aufs Nötigste, ohne Deko. Williams mag brüllen und zetern, aber im Grunde wirkt er (im Gegensatz zu früher) gar nicht zornig und auch nicht verbittert, sondern schlichtweg ernüchtert. Und damit ist er, ob willentlich oder nicht, ein Spiegel jenes Teils der Gesellschaft, der gerade nicht auf der Sonnenseite gelandet ist. Ein nicht immer einfaches, dafür aber hautnahes, inbrünstiges und wichtiges Album.

***

Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung

***

teilen
twittern
mailen
teilen
Jake E. Lee gibt ausführliche Erklärung zu Schießerei

In den frühen Morgenstunden des 15. Oktober 2024 war Gitarrist Jake E. Lee mit seinem Hund spazieren, als plötzlich Schüsse fielen. Lee wurde dreimal getroffen, jedoch zum Glück nicht tödlich verletzt. Auf dem Weg der Besserung und wieder zu Hause, berichtete er bereits vor ein paar Wochen, was aus seiner Sicht geschehen war. Da es jedoch offenbar noch immer Fragen gibt, meldete er sich nun erneut zu Wort. Klärungsbedarf „Ich habe das Gefühl, dass ich die Ereignisse klären muss, die zu der Schießerei geführt haben“, schreibt Jake E. Lee in den Sozialen Medien. Erneut erklärt er, dass er und sein…
Weiterlesen
Zur Startseite