Eyehategod A HISTORY OF NOMADIC BEHAVIOR

Sludge, Century Media/Sony (12 Songs / VÖ: 12.3.)

5.5/ 7
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Am Abgrund zu stehen, damit kennt sich ­Michael D. Williams aus. Verlust, Tod, Schmerz, Krankheit; das Leben des Eyehategod-Sängers ist geprägt davon. Und so hat der Mann quasi naturgemäß eine Vorstellung davon, wie sich weite Teile der Menschheit gerade fühlen. A HISTORY OF NOMADIC BEHAVIOR, das erste Album seit sieben Jahren, ist geprägt von dem, was viele gerade spüren: dem Gefühl, entwurzelt zu sein. ­Williams, Jimmy Bower, Gary Mader und ­Aaron Hill verarbeiten dabei nicht allein die ­aktuellen Katastrophenereignisse, sondern auch das, was sie zuvor erlebt haben – Williams’ Lebertransplantation, bei der keiner wusste, wie sie ausgeht. Aber auch das Leben auf Tour, ein Leben, das wenig mit dem Ich-reise-nur-1.-Klasse-Leben anderer Künstler zu tun hat.

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Es ist eine fast schon klaustro­phobisch enge Existenz, mit wenig Platz – und einem Alltag, der wenig Raum für Struktur lässt. Gelebtes Chaos, also. Bedenkt man diesen Kontext, ist auch klar, warum A HISTORY OF NOMADIC BEHAVIOR klingt, wie es klingt. Schmutzig, reduziert aufs Nötigste, ohne Deko. Williams mag brüllen und zetern, aber im Grunde wirkt er (im Gegensatz zu früher) gar nicht zornig und auch nicht verbittert, sondern schlichtweg ernüchtert. Und damit ist er, ob willentlich oder nicht, ein Spiegel jenes Teils der Gesellschaft, der gerade nicht auf der Sonnenseite gelandet ist. Ein nicht immer einfaches, dafür aber hautnahes, inbrünstiges und wichtiges Album.

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Gene Simmons hat kein Problem damit, als Arschloch zu gelten

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