Nach ihrem Debüt 2015 bringen die Belgier Evil Invaders schon wieder ein neues Album an den Start: Auch FEED ME VIOLENCE spielt sich im ruppigen Speed-/Thrash-Stil ab, beinhaltet vor allem stimmlich einige Over-the-top-Momente und besticht mit oldschooligem Charme. Letzterer mag nicht überall Anklang finden; nicht abzusprechen ist dem Quartett jedoch sein hörbarer Enthusiasmus, der sich etwa im verspielt riffenden ‘As Life Slowly Fades’, dem unterhaltsam rollierenden Titel-Track sowie dem anfangs instrumentalen, später lauthals überschlagenen ‘Oblivion’ offenbart.
Für Pausen zwischen den überdrehten Speed-Granaten sorgen wie ‘Blinded’ auf dem letzten Werk die instrumentalen Übergangsstücke ‘Suspended Reanimation’ und ‘Shades Of Solitude’, nach denen sich jeweils neue Ausbrüche an Spiellust finden lassen. Das düster beginnende Finale ‘Among The Depths Of Sanity’ bringt dann noch einmal alle Stimmungen zusammen, drängt sich jedoch aufgrund seiner langwierigen, erst im Abgang wirklich überzeugenden Art als Skip-Kandidat auf. Licht und Schatten liegen eng beieinander; überzeugende Momente lassen sich aber unbestritten finden.