Europe ALMOST UNPLUGGED Review

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Über die bandeigenen Homepage schon länger erhältlich, kommen nun endlich auch die deutschen Europe-Fans in den Genuss der ALMOST UNPLUGGED-Scheibe – und „Genuss“ ist hier absolut wörtlich zu nehmen. Denn was die Schweden an einem Januarabend 2008 in Stockholm aus ihren Instrumenten holen, ist musikalisch absolut bemerkenswert.

Speziell Sänger Joey Tempest singt den Großteil der aktuellen Hard Rock-Konkurrenz in Sack und Asche – nicht nur allein wegen seiner Stimme, sondern auch wegen seiner überaus deutlichen Artikulation, die seit jeher jedes Text-Abdrucken überflüssig macht: außergewöhnlich!

Neben ihm besticht Gitarrist John Norum mit einer blitzsauberen Performance, die das gesamte Repertoire zwischen Hard-, Blues- und Classic Rock abdeckt. Dass ALMOST UNPLUGGED trotz der akustischen Ausrichtung richtig abgeht, liegt an den Drums und dem Bass, die im Mix eine überproportional prominente Stellung eingeräumt bekommen – das bringt Dynamik in die vierzehn Nummern, die mal balladenhaft, mal rockig arrangiert sind: Der Rausschmeißer ‘Rock The Night’ ist härtetechnisch beispielsweise vom Original kaum zu unterscheiden.

Interessanterweise haben Europe am meisten an ihrem Klassiker rumgeschraubt: ‘The Final Countdown’ ist abseits der Textzeilen nicht wiederzuerkennen. So ergibt sich ein blendend aufgelegter Mix aus alten Hits (‘Dreamer’, ‘Superstitious’), einigen Coversongs (u.a. Led Zeppelin, UFO) und modernem Material (‘Got To Have Faith’, ‘Forever Travelling’, ‘Devil Sings The Blues’), der mächtig Appetit auf das neue Studioalbum LAST LOOK AT EDEN macht. Tolle Musiker, starke Scheibe!

Matthias Weckmann

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Juni-Ausgabe des METAL HAMMER.


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