Die Zeichen stehen auf Sturm: Nach Monaten relativer Ruhe schwappt die Folk Metal-Welle wieder auf. Unüberhörbar nicht nur mit der wiederbelebten Paganfest-Tour, sondern jetzt auch am neuen Ensiferum-Album ONE MAN ARMY.
Tradition ist Trumpf, und daher klingen die Finnen so, wie sie sollen: Episch, heroisch, melodisch, kriegerisch! Schon zu den ersten Songs ‘Axe Of Judgement’ und ‘Heathen Horde’ möchte man die Hiebwaffe seiner Wahl durch den Raum schleudern und in den Metal-Männerchor eintreten. In ‘One Man Army’ stellt die Band um Petri Lindroos ihre symphonische Seite in den Vordergrund; nicht ohne Doublebass und „Death or victory“-Schlachtrufe, versteht sich. Konsequenter noch wird dieser Weg in den beiden ausufernden Epen ‘Cry For The Earth Bounds’ und ‘Descendants, Defiance, Domination’ verfolgt – mit lieblich-melodischen Zwischenteilen, Spoken Word, viel Chor, Orchester und Pathos.
Den Gegenpol bildet ‘Two Of Spades’, bei dem Ensiferum mit sich selbst um die Wette laufen. Mit ‘Neito Pohjolan’ versteckt sich am Ende des Albums noch eine waschechte Folk-Überraschung mit Country-Schlagseite. Die Band hat an den richtigen Schrauben gedreht, um ein typisches, aber nie langweiliges, kraftvolles Album zusammenzuschrauben, das den Met-Absatz wieder gehörig ankurbeln dürfte.
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