
Im Gegensatz zum aktuell vorherrschenden „Female Fronted Metalcore“ (bei dem die Sängerinnen Klargesang und gepflegtes Growlen kunstvoll miteinander verbinden, siehe Jinjer, Spiritbox oder Ankor) setzen Enemy Inside auf ihrem nunmehr dritten Studioalbum weiter vornehmlich auf ihren äußerst Pop-lastigen Ansatz. Nastassja Giulia lässt in fast jeden Song auch Reibung zu – zum Beispiel in ‘Don’t Call Me An Angel’, ‘Innocent’, ‘Unburn’ und ‘Dirt On My Name’ mit Gasteinlage von Siamese-Frontmann Mirza Radonjica. Das kommt jedoch meist erst im Breakdown-Teil der Lieder, weswegen man auf die extrem aufdringliche Eingängigkeit der Kompositionen schon stehen muss, sonst wird es schwierig.
🛒 VENOM bei AmazonStücke à la ‘Should Have Shown Better’, ‘What We Used To Be’ oder ‘Sayonara’ kommen wie gemacht fürs Radio daher. Die Aschaffenburger setzen all das gekonnt um – die Produktion und das, was die Saitenfraktion um Mystic Prophecy-Lead-Gitarrist Evan K abliefert, knallt ordentlich. Die Industrial-Anklänge im Opener/Titel-Track ‘Venom’ sind übrigens nur angetäuscht. Eine weitere raue Klangfarbe bringt Clawfinger-Rapper Zak Tell in ‘Fuck That Party’ ein.
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