Mit der Vorab-Single ‘Release Me’ hat dieses Album nicht nur quasi um seine Veröffentlichung gebeten, sondern auch klargemacht, wie es Sound- und stiltechnisch klingen wird. Bereits das drei Jahre alte Debüt der deutschen Combo war von modernen Stilelementen geprägt; SEVEN kann als eine Steigerung dessen betrachtet werden. Die rhythmische und durch die Saitenfraktion sehr tiefe Begleitung der Instrumente liefert das energiegeladene, harte Fundament, auf dem die sehr weiche Stimme Nastassja Giulias und das melodische Piano aufbauen. Letztere setzen in jedem Song vor allem auf eingängige Refrains mit möglichst großem Ohrwurmpotenzial, wohingegen die Instrumentalisten mit verhängnisvollem Sirenenalarm (‘In My Blood’) oder überzeugenden Gitarrensoli (‘Break Through‘) die Zwischen-Parts für sich erobern.
🛒 SEVEN bei AmazonZusammen ergibt das Ganze einen vollen Sound, wobei der zarte Gesang oftmals die Härte wieder eindämmt und gegen einen Hauch Disney eintauscht. In den besonders melodischen Anteilen erinnert das an Evanescence (‘Crush’); setzt Giulia mehr Volumen ein, klingen hingegen Flyleaf durch (etwa gegen Ende von ‘Black Butterfly’). Wer sich beide Bands in etwas härterer Version gut vorstellen kann, wird an SEVEN Gefallen finden. Allen anderen könnte es möglicherweise zu kitschig werden.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***