Enemy Eyes HISTORY’S HAND

Heavy Metal, Frontiers/Soulfood (11 Songs / VÖ: 18.11.)

3.5/ 7
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Dass Johnny Gioeli seine neue Band Enemy Eyes als Herzensangelegenheit betrachtet, lässt einen darüber nachdenken, wie rastlos der amerikanische Sänger sein muss. Immerhin umfasst seine Karriere mittlerweile sieben Alben mit Hardline, zwanzig mit Axel Rudi Pell, zahlreiche Videospiel-Soundtracks mit Crush 40 und diverse andere kurzlebige Projekte. Aber es scheint ihm dennoch etwas in seinem musikalischen Leben zu fehlen – und das ist eine klassische Hard Rock-Band mit europäischem Power Metal-Touch. Damit erfindet Gioeli das Rad nicht unbedingt neu, aber legt auf den elf Liedern des Debütalbums eine (erwartungsgemäß) stramme Performance hin. Angefangen mit klassischen Hard Rock-Nummern wie dem Opener ‘Here We Are’ oder ‘The Chase’, die merkbar die Stärke des aus New York stammenden Musikers sind und auf eingängige Refrains wie auch ordentlich stampfende Gitarren setzen, bis hin zu schnellen Metal-Nummern ist eigentlich alles dabei.

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Leider sind die härteren Nummern tatsächlich die schwächsten des Albums. Der erwünschte „europäische“ Sound, der mit ordentlich Doublebass plus orches­tral anmutenden Keyboards erzeugt werden soll, haut nicht ganz hin. Der Titel-Song etwa geht zwar streckenweise ganz schön vorwärts, jedoch wird man das Gefühl nicht los, dass Gioeli zu viel wollte – wodurch die fünf Minuten Laufzeit völlig überladen sind. Schnelles Riffing, pathetische Keyboardpassagen, Pianogeklimper, schwindelerregende Gitarrensoli und jede Menge Keychanges – da kommt man irgendwann nicht mehr mit.

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