Endstille Verführer

Black Metal, Soulfood 9 Songs / 19.03.2010

5/ 7
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Foto: Soulfood

„Das ist der Krieg…“ ertönt es kurz als Sample, und dann schaltet die Flak sofort auf Dauerfeuer – eine kurze Umschreibung des Openers ‘Alteration Of Roots’. Endstille stehen seit ihrem Debüt OPERATION WINTERSTURM (2002) für vertonten Hass. Angeführt vom unnachahmlichen, giftig-hassenden Organ von Frontmann Iblis, demonstrieren die Nordlichter abermals ihre Ausnahmestellung im Black Metal.

Doch Endstille lassen nicht nur die Flak regieren, auch vergleichsweise langsamere Stücke wie das rudimentär-rumpelnde ‘Hate Me… God?’ oder das chleppende ‘Depressive/Abstract/Banished/Despised’ halten Einzug. Nichtsdestotrotz wird das Kieler Quartett seinem Ruf abermals gerecht und bietet schwarzweiße Feindseligkeit. Parallelen zu frühen Burzum in puncto Atmosphäre stehen auf der Agenda. Und auch wenn Endstille für puristisches Schwarzmetall stehen, so wird der aufmerksame Hörer dennoch feststellen, dass sich auch solche Bands weiterentwickeln können – wohlgemerkt ohne die eigene Identität aus den Augen zu verlieren.

Besonders hervorzuheben ist der in jeder Hinsicht um Längen verbesserte Klang. Sowohl die Snare von Schlagwerker Mayhemic Destructor als auch die Axtsalven von L. Wachtfels sind noch fokussierter und durchschlagskräftiger. Wer nun denkt, dass es hier ein poliertes Black Metal-Album im Stile von Cradle Of Borgir gibt, kennt die Band nicht ansatzweise. VERFÜHRER ist trotz des sound-technischen Schritts nach vorne so nekro, wie es sich für ein Endstille-Werk gehört. Und genau hier offenbart sich auch ein Großteil der Leistung, vor der es sich zu verbeugen gilt.


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