Nicht vom kurzen ‘Blues Brothers’-Intro täuschen lassen: Ganz so beschwingt geht es bei Endseeker aus Hamburg nicht zu, obwohl die Hanseaten ihre Heimat akustisch nördlich auspendeln lassen und zu einem Vorort von -Stockholm machen. Dismember und -Entombed stehen hoch im Kurs, klar, aber auch Grave lugen hervor (das anfängliche Riffing von ‘Attention War’ erinnert an das ewige ‘Soulless’).
In Verbindung mit den cool überdrehten Vocals von Shouter Lenny (der aggressiv, aber verständlich shoutet, und auch um einen coolen Squeal nicht verlegen ist) überzeugen die variablen Tempi, wobei auch der fett drückende Sound von Alexander Dietz (Heaven Shall Burn) und Eike Freese (Dark Age) für Freude beim geneigten Deathbanger sorgt. Apropos Headbanging: Wer beim finalen Entombed-Cover ‘Supposed To Rot’ nicht schon beim asozial geilen ersten Part „Kaputtschlaahn“ denkt, sollte doch lieber säuselnden Prog hören.
Cooles Debüt für Endseeker, die sich damit in die Riege neuer deutscher Death Metal-Hoffnungen einreihen. Ach, übrigens: Das schicke, schwarz-weiße Riddick-Cover von CORROSIVE REVELATION sollte dringend auf ein Shirt.