Mit ihrem Debüt TIME TO KILL (2017) machten Endlevel deutlich: Im Schwabenland brodelt es gewaltig, was wieder aufkeimenden Thrash Metal mit Bay Area-Touch und einem Augenschielen in Richtung Bolt Thrower angeht. Mit spuckenden Vocals und flirrendem Saitenhuschen pulverisierten sie in Windeseile sämtliche lokale Venues. Sechs Jahre später wollen sie mit WEEKEND WAR eins draufsetzen. Endlevel schauen sich flott sägende Riffs bei Exodus ab (‘Unleash War’), schwenken in trinkfreudige und mit Gitarreninfernos gespickte Kopfnicker-Songs um (‘Drink Beer’) oder geben unter vorbildlich eingängigem Tieftongrummeln ihre Death Metal-Liebe zum Besten (‘Hangover From Hell’). Endlevel zelebrieren Thrash Metal nach Lehrbuch und blicken vereinzelt über den Genre-Tellerrand hinaus – kaum innovativ, trotzdem solide.
🛒 WEEKEND WAR bei AmazonAllerdings bleibt es nicht aus, dass WEEKEND WAR fleißig seine eigenen Inhalte – vorwiegend Bier und Krieg – wiederkäut; das Album schließt mit ‘Panzerheer 666’ sowie dem feucht-fröhlichen Outro ‘Beer’, deren offensichtliche Themen schon auf dem Vorgänger zur Genüge verbraten wurden. WEEKEND WAR ist ein kurzweiliges Vergnügen für grundehrliche Thrasher, die für ein Festival-Wochenende gerne das Gehirn ausschalten und sich mit ein paar hopfenhaltigen Kaltgetränken intus in den Moshpit stürzen wollen. Zum Dauergast auf dem Plattenteller werden Endlevel aufgrund der lyrischen Limitierung aber wohl auch dieses Mal nicht.
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