Vermutlich werden nur die wenigstens in den „Genuss“ von FAITH THROUGH THE FIRE kommen, denn Elvenpath hielten es offenbar für nötig, ihrem ohnehin grenzwertigen Album mit dem Intro ‘Overture Of Steel’ ein an ‘Frühstück bei Stefanie’-Episoden erinnerndes Niveaulimbo voranzustellen. Besser wird es im Folgenden nicht. Die ruppigeren Power Metal-Songs wie ‘Shajan – Legend Of The White Wolf’ oder ‘All Across The Universe’ überzeugen ebenso wenig wie die auf Langstrecke ermüdenden Epen ‘The Famine Year’ oder ‘Silesian Winter’. Vielleicht mögen sich Elvenpath nicht allzu ernst nehmen, doch angesichts der talentfreien Umsetzungen sind derartige „Scherze“ nicht komisch, zumal die Texte platt sind. Sich dem auf Albumlänge auszusetzen, ist hart. FAITH THROUGH THE FIRE ist eine fünfzigminütige Folter-Session – und ein ungewollt selbstironischer Titel, denn durch ein Flammenmeer zu waten wäre wohl in jeder Situation angenehmer, als sich nur einen einzigen Ton dieses Werks anhören zu müssen.
🛒 FAITH THROUGH THE FIRE bei AmazonAls wäre das nicht schlimm genug, knüpft das Outro mit dem vollmundigen Titel ‘Epiclogue’ an die Dummheit des Einstiegs an. Es ist bemerkenswert, mit welcher Konsequenz Elvenpath ihre pseudohumoristische Kalauerschiene durchziehen. Wie FAITH THROUGH THE FIRE beweist, fehlt ihnen jedoch sowohl der Witz als auch das Können.
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