Elvenking erzählen eine neue Geschichte! Das erste Kapitel dieser kommt in Form des zehnten Studioalbums READER OF THE RUNES – DIVINATION daher. Also nichts wie hinein in das Universum des italienischen Sextetts. Nach einem kurzen Intro legt ‘Heathen Divine’ beschwingt den Grundstein. Gespickt mit Chorgesang, kommen Epik-Fans auf ihre Kosten. ‘Divination’ hingegen richtet sich zunächst an alle Folk-Freunde, bevor die Nummer metallischere Züge annimmt, gen Ende jedoch zu seiner anfänglichen Ausrichtung zurückkehrt, und ‘Silverseal’ treibt zu freudigem Schunkeln sowie vereinzeltem Fäusterecken an. Mit Bombast versucht ‘The Misfortune Of Virtue’ aufzutrumpfen, knallt Tempowechsel hinterher, mausert sich im Verlauf zum spannendsten Stück und enthält außerdem den wohl schönsten Part des Albums.
🛒 READER OF THE RUINS – DIVINATION bei AmazonDie für diese Art von Musik wichtige Eingängigkeit funktioniert – zumindest hier. Denn dem restlichen Album mangelt es an Einprägsamkeit; ein Kritikpunkt, mit dem Elvenking bereits auf vorherigen Platten zu kämpfen hatten. ‘Eternal Eleanor’ erlaubt endlich den großen Geigenauftritt, bis mit ‘Under The Sign Of A Black Star’ moderne Klänge angeschlagen werden. Die Nummer fällt deutlich aus dem Raster, und damit hätte READER OF THE RUNES – DIVINATION auch zum Ende kommen können. Die restlichen vier Lieder beeindrucken kaum bis überhaupt nicht, und besonders das zehnminütige ‘Reader Of The Runes – Book I’ nagt an der Ausdauer. Elvenking haben zwar einiges richtig gemacht, aber eben auch genauso oft danebengegriffen.