Aus Down Under kommt nicht oft Heavy Metal angedröhnt – aber wenn, dann fetzt es. Die subtil nach einer Horrorfilmreihe benannten Australier legen mit Album drei eine ganze Portion zu. Während sie schon in den vergangenen Jahren als Geheimtipp für Traditionalisten und Genre-Grenzgänger gehandelt wurden, haben sie mit THE GREAT TRIBULATION endgültig das Zeug, zum etablierten Act zu werden. Beweis Nummer eins: der elfminütige Opener ‘Seven Sirens’. Bei solch einer Länge erwartet man von einer eher dem klassischen Metal zugewandten Band entweder eine unnötige Instrumental-Passage oder Müdigkeitserscheinungen, noch bevor der nächste Song anläuft. Tatsächlich schaffen es Elm Street, mit clever eingesetzten Riff-Wechseln und atmosphärischer Dichte den Hörer am Ball zu halten.
🛒 THE GREAT TRIBULATION bei AmazonUnd das bleibt er auch bei den folgenden Tracks: dem Party-tauglichen Kurzvergnügen ‘Take The Night’, dem an die Landeskameraden Airbourne erinnernden Groover ‘The Price Of War’ oder dem instrumentalen Gitarrenintermezzo ‘The Last Judgement’ (das sogar teilakustisch ist!) – egal, was die Jungs aufs Album knallen, es funktioniert. Scheiße, es gibt in der hinteren Hälfte sogar eine richtige, gute Ballade. Und das trotz Ben Batres sehr raspeligen Vocals!
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