Mit BLACK FLAG (2012) haben Ektomorf zurück auf den rauen Weg gefunden und ihren Fans ein wahres Geschenk bereitet. 18 Monate später scharrt nun RETRIBUTION wild mit den Hufen und wartet darauf, von der Kette gelassen zu werden. Der erste Eindruck ist positiv, und der zweite bestätigt: Die Ungarn verfolgen – bis auf sehr wenige Ausnahmen – weiterhin zielstrebig den bis dato eingeschlagenen Weg und veröffentlichen ein Album, das ihren Fans den Start ins neue Jahr erheblich versüßen wird.
Ektomorf gehen auf Nummer sicher und halten sich strikt an ihr eigenes und bewährtes Erfolgsrezept. Bahnbrechenden Ideen wird also kein Platz eingeräumt, stattdessen bewegen sich die Songs sehr nah an den vorangegangenen Alben BLACK FLAG und REDEMPTION. Das Ergebnis enthält eine Menge Machine Head, und selbst der ewige Vergleich mit Soulfly findet auch hier wieder seine Berechtigung.
Ektomorf grooven, was das Zeug hält, und Tue Madsen kann sich erneut das Lob für den bombastischen Sound abholen: Seit Jahren produziert der Däne sehr erfolgreich das wüste Treiben von Ektomorf, und auch der neueste Streich wirkt wie eine ausgewachsene Faust, die gerade mitten im Gesicht zur Landung ansetzt. Die größte Überraschung auf RETRIBUTION bringt allerdings der Gastauftritt des Ill Niño-Sängers Cristian Machado bei ‘Numb And Sick’, da sich dessen Stimme und die von „Zoli“ gut zusammenfügen und ein kleines, melodisches Highlight ergeben. Der Weiterentwicklungspreis geht zwar auch dieses Jahr an jemand anderen, aber Ektomorf stören sich nicht daran und prügeln sich munter weiter ihren Weg entlang.
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