Wenn der Band-Name in der Aussprache so klingt wie die Musik, hat man diesbezüglich alles richtig gemacht: Da braucht es über die Jahre auch keine großen Klangveränderungen. Ektomorf entlocken Kritikern demnach sich stets wiederholende Lobhudeleien – diese sind jedoch überaus gerechtfertigt! Obwohl Zoltan „Zoli“ Farkaś, Frontmann und Kopf der Band, aufgrund von Differenzen Ende letzten Jahres seine Band-Kollegen gegen ein neues Trio austauschte, dringt das Ergebnis noch immer gewohnt aggressiv und kantig aus den Boxen.
FURY startet mit einem rasanten Opener und lässt im Anschluss mehr Groove in die Rhythmik miteinfließen. Mit anhaltender Stärke stampfen die zehn Songs voran und verzichten auf große Ausreißer – die man aber auch gar nicht vermisst. Ektomorf scheinen nach wie vor wütend: Zeilen wie „It’s time to die“ (‘Infernal Warfare’) würden musikalisch auch in jedem anderen Song funktionieren. Bei FURY bleiben zusätzlich jegliche melodischen Ansätze, wie sie in älteren Liedern (‘Emotionless World’, ‘Escape’) zu hören sind, aus.
‘Skin Them Alive’ bietet den brutalen Endspurt, dessen Schluss den Hörer hochprozentig geladen zurücklässt. Ein weiteres Ektomorf-Kraftbrett, das erneut durch hohes Wutpotenzial, Knochen zersägende Riffs und Sound-Basteleien von Produzent Tue Madsen überzeugt.