Rammstein und ihre Erben: Auch Eisbrecher mit ihren beiden Machern Alexander Wesselsky und Jochen Seibert (beide ehemalige Megaherz-Mitglieder) beten ein Sound-Konzept nach, das nicht so richtig unverwechselbar klingen will.
Weder die stoischen Gitarren-Riffs, die eingestreuten Sampling-Sounds, noch die grabestiefe Stimme und die morbid-skurrilen Texte gehen eigene Wege. Mit diesem Vorwurf müssen Eisbrecher ebenso leben wie Megaherz – und diese Tatsache muss man als Käufer einfach wissen, wenn man sich die neue Eisbrecher-Scheibe SÜNDE für teures Geld zulegen will.
Okay, zwischenzeitlich lassen auch Nine Inch Nails und Ministry grüßen, man fühlt sich an Joachim Witt (‘Die Flut’) erinnert oder in Phasen der NDW zurückversetzt. Man kann all dies anprangern oder es einfach akzeptieren – je nach Standpunkt.
Am kompositorischen Geschick der beiden Eisbrecher-Köpfe lässt sich jedenfalls nur wenig kritisieren. Auch Produktion und Sound der Scheibe sind einwandfrei, insofern empfehle ich dem interessierten Konsumenten eine gezielte Kaufprüfung am CD-Player.
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