
Einherjer treiben ihre Weiterentwicklung logisch voran: Folk- und Prog-, ja, selbst Black Metal-Einflüsse treten noch ein Stückchen weiter zurück als schon auf NORRØNE SPOR (2018). NORTH STAR geht, angefangen mit dem Opener ‘The Blood And The Iron’, zumeist schnurstracks voran, mit viel Melodie und einem modernen Verständnis von angeschwärztem Viking Metal: knurrig, hymnisch und treibend. ‘West Coast Groove’ offenbart in Wahrheit einen rockigen Abbath- beziehungsweise Immortal-Groove, ‘Ascension’ ein tatsächlich erhebendes Riff, und der Midtempo-Stampfer ‘Stars’ hat hypnotisches Potenzial. ‘Higher Fire’ ist nicht nur ein feiner Reim, sondern auch ein Stück mit monumentaler Anmutung, das nur auf die nächsten Konzerte mit luftpumpenden Fäusten und wehenden Mähnen wartet.
🛒 NORTH STAR bei AmazonDie Bathory-Wurzeln kommen dabei immer mal wieder zum Tragen, am deutlichsten in der abschließenden Beschwörungshymne ‘Chasing The Serpent’. Einherjer haben für NORTH STAR also die Hit-Dichte und Zugänglichkeit (auf norwegischsprachige Songs wurde diesmal komplett verzichtet) noch mal nach oben geschraubt, ohne alte Fans vor den Kopf zu stoßen. Starker Zug!
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