Beharrlichkeit zahlt sich aus: Das Münsteraner Rocker-Trio Eat The Gun bleibt am Ball, tourt fleißig und entwickelt sich dabei weiter. Erfahrungen kann man eben nicht kaufen. Womöglich fanden die Herren genau damit zu einem Sound, der mehr ihr eigener ist, denn auf der neuen Platte klingen sie weniger nach einem wild gewordenen Backyard Babies-Fanclub oder einer Art Guns N’ Roses für Fußgänger.
Stattdessen überzeugen sie durch Songs, die für sich stehen und nicht als Können-wir-auch-Dreingabe zu den Vorbildern gesehen werden wollen. Natürlich hört man immer noch, wo Eat The Gun hingehören: Nämlich in jene Ecken des Rock, wo auch Foo Fighters, CKY und Danko Jones wohnen. Aber diesmal bleibt schlicht mehr im Ohr hängen. Die Arbeitsweise mag damit zu tun haben: Frontmann Hendrik Wippermann erzählt, dass er die Stücke erst auf einer Akustikgitarre komponiert und sich damit auf das Wesentliche, nämlich Melodien und Texte, konzentriert hat.
Auch bei den Aufnahmen mit Stephan „Gudze“ Hinz (H-Blockx) verzichteten die drei Kollegen auf Schnickschnack und vermieden etwa einen Overkill aus drölfzehn Gitarrenspuren. Damit klingt STRIPPED TO THE BONE lebendig, aber luftig, und ein bisschen auch, wie es heißt. Nicht jeder Schuss ist ein Tor, aber Nummern wie ‘Loner’, ‘Addiction’ und ‘At The End Of The Day’ machen echt Freude. Hooklines und das richtige Gefühl im Bleifuß bringen eben den Sieg.
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