Die Selbstbezeichnung „Kollektiv“ suggeriert in der Regel vor allem einen überzogenen künstlerischen Anspruch. Wenn jedoch, wie hier, neun von zehn Album-Tracks Gastbeiträge aufweisen, das Musizieren also nicht in einem klassischen Band-Gefüge erfolgt, sondern konzeptuell auf Kollaborationen ausgelegt ist, kann man den Begriff ausnahmsweise durchgehen lassen. Der instrumentale Opener ‘But What If We’re Wrong’ steigt dabei direkt mit Sounds ein, die einem Xylophon entstammen könnten und erinnert an King Crimsons ‘Discipline’. Natürlich machen die Metal-Elemente einen wesentlichen Unterschied und bilden auch für die meisten weiteren Songs und ihre jeweiligen Gastbeiträge eine gemeinsame Grundlage.
🛒 LET THE TRUTH SPEAK bei AmazonVon der Folk-Sängerin Keturah (‘We Who Lament’, ‘Denial’s Aria’) bis zum Tesseract-Fronter Daniel Tompkins im Titel-Track, von Soul-Sänger Larry Braggs (‘The Lesser Evil’) bis hin zu Leprous-Drummer Baard Kolstad im Final-Song ‘AWK’ weben sich die jeweiligen Gastbeiträge hervorragend ins progressive Grundgerüst des Albums ein. Resultat ist ein Werk, dessen Alleinstellungsmerkmale LET THE TRUTH SPEAK aus der Menge von Releases mit dem Prädikat „Progressive“ positiv hervorstechen lässt.
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