Dymytry FIVE ANGRY MEN

Modern Metal, AFM/Soulfood (10 Songs / VÖ: 26.1.)

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„I put your name on my enemy list“: Wenn Dymytry drohen, muss niemand zittern. Zu zahm und beliebig klingen die modernen Riffs und Keyboards der maskierten Tschechen. Dazu gesellt sich mit Alen Ljubic ein Sänger, der mal bellt, aber nie beißt. Lieber schmiegt er sich mit warmer Stimme an ein möglichst breites Publikum an. Wie schon auf ihrem englischsprachigen 2021er-Debüt REVOLT dreht sich auf FIVE ANGRY MEN alles um Mitsingtauglichkeit. Wirklich „angry“ ist hier nichts. (Halb-)Balladen wie ‘1939’ oder ‘The Revenant’ sowieso nicht. Und selbst, wenn die Doublebass mal schneller rotiert, lockt um die Ecke schon die nächste Umarmung (‘Everything Is Black’). Klar, Dymytrys auf US-Rock-Radios und den ESC zugeschnittene Refrain-Aneinanderreihungen gleiten in die Magengrube wie ein fünffingriger Todesschlag – aber noch schneller wieder heraus.

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Zumal zwischen kalkulierten „Oh-oh“-Chören (‘Three Steps To Hell’) und Reim-dich-oder-ich-fress-dich-Spielen vieles nach Retorte schmeckt: In ‘Wake Me Up (Before We Die)’ feiern Clawfinger, Soilwork und Stone Sour gemeinsam, ‘In Death We Trust’ kopiert Machine Head und Trivium, und ‘Dead Living Dead’ könnte ein Überbleibsel der letzten, von Jamey Jasta ähnlich oberflächlich konzipierten Dee Snider-Alben sein. Der Erfolg gibt ­Dymytry recht: Längst haben sie ihr Heimatland erobert. Ob ihr „Opium fürs Volk“ auch für die Massen im Rest der Welt ausreicht, bleibt abzuwarten. Überraschen würde es nicht.

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