
Dying Fetus gehen ihre auf REIGN SUPREME (2012) und WRONG ONE TO FUCK WITH (2017) perfektionierte Marschroute konsequent weiter. Sprich: Die 1991 formierte Band ergänzt auf MAKE THEM BEG FOR DEATH Standardmarkenzeichen mit einer zeitgemäßen Produktion und dem spätestens seit Hits wie ‘From Womb To Waste’ manifestierten Wissen, aus Krach griffige Songs zu erschaffen. Klar, das Rezept ist alt, aber weiterhin ungemein effektiv: Abgrundtiefes Rülpsen, schwindelerregende Blastbeats und irre Gniedel-Leads stacheln die Hörerschaft unbarmherzig an – bis kurz vor dem Überschreiten der Schmerzgrenze die bittersüß-memorable Wiedergutmachung in Gestalt dicker Slams und Dying Fetus’ ureigener Definition des Wörtchens „Refrain“ folgt.
🛒 MAKE THEM BEG FOR DEATH bei AmazonWo andere auf schwacher Flamme Zuckerwatte zubereiten, stellt man in Maryland Eingängigkeit aus Dynamik her: immer tödlich (‘When The Trend Ends’), gerne grindig (‘Throw Them In The Van’) und in Kopf-vom-Korpus-Trennern der Kaliber ‘Compulsion For Cruelty’ oder ‘Undulating Carnage’ mit dem gewissen Hardcore-Drall, der jeden Tanztee in einen Moshpit verwandelt. Und, ja, ein paar Melodien (‘Feast Of Ashes’) erklingen auf dem neunten Langeisen der sterbenden Föten auch – allerdings wohldosiert und diabetikerfreundlich. Da bettelt man entsprechend dem Albumtitel doch gerne um die Hinrichtung!
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