Ich liebe die ganze ‘Der Herr der Ringe’- und ‘Der Hobbit’-Nummer, Dudelsäcke im Zusammenhang mit Rock und Metal finde ich allerdings eher troll als toll. Vor allem, wenn sie dermaßen ins Rampenlicht geschubst werden wie auf AUS DEM SCHATTEN.
Das ist mir echt zu viel. Im Verlauf eines kompletten Albums kommt keinerlei Hörspaß auf, sondern eher der Wunsch, von diesem Gedudel befreit zu werden. Dvalin gehören auch zu jenen Bands, welche die Folklore so dermaßen penetrant in den Vordergrund schieben, dass ich die Scheibe direkt an der nächsten Schädelschraube entsorgen möchte. Wunderbar (na ja, gut: eher wunderlich) finde ich auch die mal growligen, mal kehligen „Gesänge“, die dem Ganzen zumindest noch einen humoristischen Akzent verleihen. Wobei AUS DEM SCHATTEN musikalisch teilweise durchaus sogar gefällige Metal-Elemente bietet (nämlich genau dann, wenn das Mikro stumm bleibt und die Mittelalterabteilung Kaffeepause hat). Das macht es ja so traurig.
Die guten Ansätze werden unter einem Haufen Historienzwang begraben. Schade eigentlich. Wie heißt es in dem Info? Dvalin machen keine Gefangenen. Wie auch? Die überwiegende Mehrheit der Metaller sucht sich nach den ersten Tönen von AUS DEM SCHATTEN einen stabilen Haken.
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