Dvalin ist ein Zwerg aus der Edda, der alten nordischen Sagensammlung. Nach langer Zeit der Unterdrückung führte er sein Volk aus der Unterwelt zurück ans Tageslicht. Ihn nahm sich die sieben Mann starke Truppe aus dem unterfränkischen Würzburg als Vorbild für ihren Band-Namen.
Erst 2010 gegründet, sind Dvalin noch ein relativ junger Stern am leuchtenden Metal-Firmament, jedoch erpicht darauf, ihren Schein ins Land hinaus zu tragen. Auf ihrem Erstlingswerk AUS DEM SCHATTEN vermischen die Musiker traditionell instrumentierten -Pagan Metal mit brachialem Melodic-Death-Riffing. In ‘Redeemed By Oblivion’ beispielsweise wechseln sich folkige Parts mit hartem Schlagzeuggedresche ab, und mag ein Stück wie ‘Schöpfer des Nichts’ anfänglich einen ruhigen, atmosphärischen Eindruck vermitteln, wird dieser schnell von donnernden Blastbeats beiseitegefegt. Auch mit dem Einsatz akustischer Instrumente geizt das Septett nicht – so sind ‘Ostara’ und ‘Skaldenfest’ reine Instrumentalnummern ohne Growling-Einsatz von Sänger Nico.
Textlich bewegt sich die Gruppe ganz tief versunken in der Welt der Mythologie. Leider ist das Dudelsackgetüdel sehr präsent und fängt gegen Ende der Platte daher leicht an, auf die Nerven zu gehen. Mit dem Trinklied ‘Unter den Eichen’ endet die Reise in die Gefilde der nordischen Sagen und Legenden. Dieses Stück erinnert wiederum stark an Equilibriums ‘Unter der Eiche’ – sowohl vom Inhalt, als auch erst recht vom Namen her.
Ob der Inspiration wegen, oder zufällig: Darauf erst mal ein Bier. -Dvalin jedenfalls stehen mit AUS DEM SCHATTEN noch ganz am Anfang ihrer Laufbahn, können hier und da sicher noch ein wenig an ihrem Sound feilen, sind aber auf einem guten Weg.
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