
Der Guns N’ Roses-Bassist führt den Ansatz vom Vorgängersolowerk TENDERNESS (2019) fort – allerdings ohne die durch den damaligen Produzenten Shooter Jennings hineingebrachte Country-Politur. Aufgenommen in seinem Heimstudio in Seattle, kommt LIGHTHOUSE eine Spur ungeschliffener daher – wie angedeutet im Spannungsfeld zwischen Liedermacherstücken, die auch Bob Dylan goutieren würde, süffigen Americana-Sounds und strammem Old School-Punk Rock. Die elf Tracks sind eine Auswahl aus mehr als 60 Stücken, die Duff McKagan zwischen 2019 und 2022 eingespielt hat. Unterstützt von Gitarrist Tim DiJulio, Keyboarder Tim Burns und Schlagzeuger Jamie Douglass ist dabei ein stimmungsvoller Longplayer entstanden. Eingangs weisen der Titel-Track als Huldigung auf seine Gattin Susan sowie das schwofige ‘Longfeather’ den Weg.
🛒 LIGHTHOUSE bei AmazonEtwas kantiger in die Saiten langt der Gunner unter anderem beim in bester ‘Dead Horse’- und ‘F.O.D.’-Manier (vom Green Day-Werk DOOKIE) vorgetragenen ‘I Saw God On 10th St.’ sowie in ‘Just Another Shakedown’. Hintenraus dürfen noch namhafte Gast-Stars ran: Slash veredelt ‘Hope’ an der Lead-Gitarre, Alice In Chains-Gitarrist Jerry Cantrell mischt bei ‘I Just Don’t Know’ mit sowie Iggy Pop als Erzähler in dem auf eine Ode ans Leben umgemünzten ‘Lighthouse (Reprise)’. Schade, dass McKagans dritter Solowurf erst im Herbst erscheint. LIGHTHOUSE wohnt nämlich ein beschwingtes Sommer-Feeling inne.
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