Das ukrainische Quartett um Band-Kopf Roman Sayenko hat nach fast unglaublichen drei Jahren Wartezeit (bislang zeichnete sich die Band durch einen jährlichen Veröffentlichungszyklus aus) ein Album veröffentlicht, das stilistisch nah am Vorgängeralbum ETERNAL TURN OF THE WHEEL liegt.
Überraschenderweise, denn es waren bislang auch die Stiländerungen, welche jedem Album von Drudkh einen eigenen Stempel aufdrückten. Seien es soundtrack-artige Klangwelten, Instrumentalwerke, progressive Ausbrüche oder folkloristische Einsprengsel: Jede Scheibe hat ihren eigenen Charakter. A FURROW CUT SHORT könnte man somit als natürliche Weiterentwicklung ansehen, welche die musikalisch düsteren Elemente der Band stärker in den Vordergrund stellt, ohne eine leicht melancholische Note auszublenden. Erneut besitzen die Songs epische Längen von im Schnitt acht Minuten; erneut schafft es die Band zuweilen gar, trance-artige Momente zu erschaffen, die manch verwirrter Norweger sicher gerne zu seinem Œuvre zählen würde.
Über weite Strecken werden die Songs allerdings von treibender Doublebass und Thurios’ kraftvollem Gesang dominiert. Blastbeats sind eher selten, verleihen der Musik aber die nötige rhythmische Abwechslung. Insgesamt ein in sich sehr stimmiges, dafür aber auch (gemessen an der eigenen Vita) relativ überraschungsfreies Werk – was dessen Klasse natürlich nicht schmälert.
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