Die Band-Mitglieder tragen alle denselben Vornamen: Lord. Von Lord Gryphon über Lord Kharatos bis hin zu Lord Salo Khan. Lord Helmchen ist leider nicht mit von der Partie. Hinter den Pseudonymen sollen sich Veteranen der finnischen Power Metal-Szene verstecken, unter anderem Frontmann Mikael Salo (Dyecrest, Everfrost). Das hört man diesem Debüt in jeder Sekunde an. Dragonknight (dass dieser Band-Name überhaupt noch frei war …) drücken auf die Epik-Tube, fühlen sich aber auch in gemächlicheren Gefilden wohl. Die Probleme an dieser Scheibe: 1. Es wird fast jedes Genre-Klischee bedient (wie oft will ich noch klingende Schwerter in Liedern hören …?). 2. Das Pathos ist zu süßlich abgeschmeckt. 3. Die orchestralen Arrangements sollen Wucht vermitteln, sind aber viel zu dick aufgetragen und erinnern eher an eine Schiebekulisse als einen Blockbuster. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass speziell die Gesangslinien hochwertig, klar und kraftvoll rüberkommen. Der Kampf ist dennoch aussichtslos. Eher Plastikschwert statt wahrer Stahl.
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