Rechtsstreitigkeiten um bestimmte Namen machen auch in unseren Musikstilen ab und zu die Runde. Die über die Grenzen ihrer Heimat Frankreich hinaus bekannte Post Hardcore-Band Doyle bekam solch einen Streit im letzten Jahr ebenfalls zu spüren, nachdem der ehemalige Misfits-Musiker Doyle Wolfgang von Frankenstein den Namen Doyle rechtlich schützen ließ.
Die fünf Musiker aus Paris veröffentlichen ihr heiß ersehntes zweites Album MONOLITH zwar unter dem Namen Doyle Airence, aber an der Musik dieses energiegeladenen Fünfers hat sich nichts geändert. Die Franzosen haben irgendwo zwischen Post Rock und Hardcore ihre eigene kleine Nische gefunden und liefern auf MONOLITH elf großartige, in sich stimmige und atmosphärisch packende Songs ab. Dabei bewegen sie sich gleichermaßen behände und dynamisch in einem Geflecht aus harten, kraftvollen und dennoch emotionalen Hardcore-Ausbrüchen auf der einen, sowie glasklaren, wunderbar atmosphärischen Post Rock-Klanggemälden auf der anderen Seite.
Das einzige Problem, welches ungeübte Ohren mit dieser Band haben könnten, ist der für das Genre typische und sehr emotionale Gesang des Sängers Thomas V. Sein Mix aus heftigem Schreien und gefühlvollen, klaren Refrains ist vermutlich nicht für jedes Ohr gemacht. Mit Emocore haben Doyle Airence aber beileibe nichts zu tun. Man könnte sie vielmehr als Beispiel heranziehen, um die Unterschiede zwischen weinerlichem Emocore und hervorragend intoniertem Post Hardcore deutlich zu machen. Doyle Airence spielen Letzteres, und das auf sehr hohem Niveau.
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