Wer sich zu seinem Morgenkaffee am liebsten die salzig-süße Note eines Peanut-Butter-Jelly-Time-Sandwiches in die müden Mahlorgane presst, der weiß, von welcher Geschmacksexplosion die Rede ist! DOUX sind dieser Hybrid aus fest und flauschig. Direkt im Opener ‘Over’ geben die Frankfurter mit einer P.O.D.-gleichen Bridge die Richtung vor – ein kleines Nu Metal-Revival in die Moderne transponiert. In ‘Unhit’ lassen sie unverblümt dunkle Trap-Flows über schwarzen Hardcore regnen, und das erstaunlich solide und sinnvoll. Mit massivem Einsatz von frecher Räude ballert sich ihr facettenreicher Sänger Mert durch das Gebälk aus buntesten Stilmitteln. Meist bebt sein Brustkorb wie der von Deez Nuts’ JJ Peters, feiert nur etwas ranziger deren Attitüde in Brachialitäten wie ‘Abysmal’.
🛒 PRESENTS bei AmazonDas fiese Flüstern von Slipknot lässt er dabei nicht aus. In ‘Six Eight’ schwebt Merts gruseliges Gegrowle über bissigen Synthesizer-Alarmglocken. Manches Mal schwappt aber seine gewagt gesetzte Kopfstimme in die seltsamen SUICIDE SILENCE-Experimente. Das sei jedoch verziehen bei der Vielfalt von Stimmen und Stimmungen, die er vereint. Von beunruhigend belastend bis Kopf-durch-die-Wand lässt sich der mit massivem HipHop-Einschlag versehene Midtempo-Banger ‘Graves’ verorten. Dieser packt einen bei den Nackenhaaren und reißt in ein außer Kontrolle geratenes Karussell voller Angstzustände! Das sorgt für gewöhnungsbedürftige Greifbarkeit für die gemeinen Gefühlszentren, aber auch frische Andersartigkeit. Alles in allem ganz schön dick aufgetragen und nicht immer einfach zu verdauen, dafür einzigartig abwechslungsreich. Auch nach dem drölften Durchlauf noch alles andere als langweilig!