Doppelbock SO SCHÖN

Folk Rock, Metalville/RTD (11 Songs / VÖ: 28.5.)

3.5/ 7
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Doppelbock ist kein Bier. Und auch kein ehemaliges Punk-Quartett aus Bad Homburg vor der Höhe – obgleich sie geografisch dicht dran sind. Soweit alle Klarheiten beseitigt? Aus Frustration über die Monotonie der deutschen Musikszene beschlossen 2014 nämlich vier Jungs aus Gründau in Hessen, dagegenzuhalten. Womit? „Kneipen-Rock’n’Roll“! Erst mal nichts Besonderes, wäre da nicht das Akkordeon als klangliches Herzstück der Band. Zwei EPs und sieben Jahre später soll nun mit dem Debütalbum SO SCHÖN der Angriff auf die „ganz ­großen Bretter der Nation“ folgen. Für den groovig-dynamischen Start sorgt der Opener ‘Auf die Knie’: Eine Hommage an sich selbst, die in ‘Stirb für uns’ und ‘Bis zum Schluss’ mehrfach Vertonung findet.

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Mit Dropkick Murphys als musikalischem Vorbild bleibt SO SCHÖN größtenteils ausgelassen: ‘Alles gegeben’ lädt mit traditioneller Wiener Walzer-Einlage sogar zum Tanz ein. Doppelbock können aber auch anders: Gesanglich zwischen Broilers und Böhse Onkelz angesiedelt, wird der Einfluss Letzterer insbesondere in der bittersüßen, melancholischen Nummer ‘Fürst der Welt’ und der melodischen Gesellschaftskritik ‘Gott hat versagt’ deutlich. Immer präsent – das Akkordeon. Was die Band auszeichnet, kann zuweilen aber auch richtig nerven: ‘Wandersmann’ und der Ballade ‘Wald’ hätten etwas weniger Quetschkommodeneinlagen sicher gutgetan. Insgesamt nett und unterhaltsam fehlt es SO SCHÖN doch letztlich an Tiefgang und Durchschlagskraft für die großen Bühnen. Für einen beschwipsten Abend unter Freunden reicht es allemal.

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