Don Broco AMAZING THINGS

Crossover, Sharptone/RTD (12 Songs / VÖ: 17.9.)

4.5/ 7
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Wenn man sich vielen Genres zugehörig fühlt und sich auf keines fest­legen will, spielt man einfach alle auf einmal. So jedenfalls klingt das vierte Album von Don Broco. Die Briten schmeißen alles in einen Topf: Nu Metal mit seinen groovigen Halftime-Rhythmen und Rap, der an P.O.D. erinnert (‘Manchester Super Reds No. 1 Fan’); Radio-Rock, der auf kompakte Ohrwurmmelodien zielt (bestes Beispiel ist die Vorab-Single ‘One True Prince’) und Electro-Pop, der jedem Song – mal mehr, mal weniger – etwas Mechanisches verleiht. Durch den Gesang von Rob Damiani schwingt dabei immerzu ein wenig Twenty One Pilots mit, was einerseits an der Stimmfarbe liegt, andererseits an den vielen Sound-Effekten, mit denen diese ausgeschmückt wird: eine starke Verzerrung in den immerzu gesprochenen Strophen, und der Hall einer riesigen Kathedrale im stets melodischen Refrain.

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Manchmal wirkt dieser Einsatz ein wenig überreizt und man wünscht sich einfach mal eine klare Stimme herbei. Trotzdem liefert AMAZING THINGS tolle Dinge (vielleicht daher der Titel?): Wann immer die tiefen, rhythmischen Gitarren-Parts losgehen, setzt ein fast automatischer Headbang-Reflex ein, der bei der Lautstärke eines Live-Konzerts ­reinstes Feuer verursachen wird. Vom Schwung der Vorgängerplatten hat die Formation nichts eingebüßt.

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