Disturbed EVOLUTION

Modern Metal, Reprise/Warner (14 Songs / VÖ: 19.10.)

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Ähnlich wie Nickelback leiden Disturbed in Europa ein bisschen am Fast Food-Syndrom. Jeder betont, wie mies der Fraß schmeckt, trotzdem rennen alle hin. Übertragen auf die Musik von Frontmann David Draiman und Co. bedeutet dies, dass ihr letztes Album IMMORTALIZED 2015 allen Memes und Verarschungsvideos zum Trotz auf Platz zwei der hiesigen Charts vordrang. Und da es die Eiche immer noch verflucht wenig interessiert, ob sich die Sau an ihr reibt, liefern die US-Amis mit ihrem siebten Album EVOLUTION genau das, was die Zielgruppe erwartet.

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Aus präzise pumpenden Grooves, den unverkennbaren Vocals von Draiman und meterdicken Gitarren meißelt das Quartett ein ums andere Mal Band-typische, moderne Rock-Hits wie ‘In Another Time’ (Entschuldigung, aber was ist das denn bitte für ein Godzilla-Riff?) oder ‘Best Ones Lie’ mit seinem Weltklasse-Chorus hervor. Anhänger/innen des Balladentums dürfen ebenfalls frohlocken, denn auch in dieser Disziplin lässt sich der Vierer nicht lumpen. ‘A Reason To Fight’ hat beispielsweise Gänsehautpotenzial.

Selbst wenn man die wenigen schwachen Momente abzieht (Pop-Allergiker kriegen bei ‘Hold On To Memories’ Anfälle, ‘No More’ ist mit seiner Mischung aus Manson-Strophe und gebrauchter Five Finger Death Punch-Hook ein bisschen zu anbiedernd) bleibt unterm Strich ein fett produziertes Album mit diversen Song-Ausreißern nach oben. Wie hat Kapitän Kessler einst so schön gesagt? „Hassierer werden hassieren“. Ich brauch jetzt einen Burger.

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