Die erste Formulierung, die mir persönlich zu Disturbed immer einfällt ist: „Malen nach Zahlen“. Die Musik klingt dermaßen konstruiert und seelenlos, dass es an manchen Stellen schon schmerzt. Schönes Beispiel dafür ist ‘Unstoppable’, in dessen Text Draiman davon singt, unaufhaltsam zu sein, dabei aber so emotional klingt, als würde er eine Gebrauchsanweisung für Staubsauger vertonen. ‘Feeding The Hate’ ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Text und Stimmung der Musik komplett auseinanderfallen.
🛒 DIVISIVE bei AmazonDazu kommt, dass die Riffs auf DIVISIVE absolutes Standardwerk aus dem Modern-Metal-Baukasten sind, der Wiedererkennungswert der Stücke hält sich arg in Grenzen. Die Songs ähneln sich zu stark, kaum eine Melodie bleibt länger als einen Augenblick hängen. Am ehesten noch ‘Bad Man’ mit seinem seltsamen Stottergesang, der fast schon vergessene Scatman John lässt grüßen. Fazit: Disturbed mögen ihre Zeit gehabt haben, heute produzieren sie lahmen Stadionrock für mittelgroße Clubs. Spannend geht definitiv anders.
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