Disturbed Asylum

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Bei Disturbed weiß man, was man bekommt. Warum soll man etwas ändern, das dreimal hintereinander die Billboard-Charts von oben regiert? Dementsprechend reden wir auch bei Album Nummer fünf nur über Nuancen im Unterschied zu den Vorgängern. Zu Beginn überrascht das Quartett aus Chicago seine Fans zwar mit einem zweieinhalbminütigen Instrumental-Opener, danach gehen Disturbed gewohnt wahnwitzig in den Meniskus: Der Mix aus hypnotischen, modernen Walz-Rhythmen und der markanten Stimme von David Draiman verfehlt auch auf ASYLUM nicht seine Wirkung.

‘The Animal’ zwingt einen genau so in die Knie wie ‘Never Again’, ‘Innocence’ und die erste, musikalisch abwechslungsreichere Single ‘Another Way To Die’. ‘Crucified’ versucht sich hingegen ebenso erfolgreich an einer gediegeneren Stimmung im Höhepunkt wie ‘Serpentine’ – von diesen Versuchen, das Klangbild zu ändern, hätte ich noch gern mehr gehört.

Der Rest ist (von Gitarrist Dan Donegan spitzenmäßig produzierter) gehobener Durchschnitt. Kennt man, schätzt man (mit Ausnahme des unnötigen U2-Covers ‘I Still Haven’t Found What Im Looking For’ als Hidden Track). ASYLUM hat „einfach“ nur eine Spur weniger Hits im Köcher als sein Vorgänger INDESTRUCTIBLE. Ansonsten bleibt ebenso wenig zu Meckern wie zu Feiern. Siehe Satz eins dieser Rezi.

Matthias Weckmann

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Oktober-Ausgabe des METAL HAMMER.


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