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DISTRICT 9 Science Fiction Drama

Qed / Tristar 10. September 2009

6.0/ 7
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Foto: Qed / Tristar

An sich könnte man so einfach darauf schließen, dass wo Peter Jackson (Produzent) seine Finger im Spiel hat, etwas Großes rauskommen muss. Im Falle von DISTRICT 9 bewahrheitet sich diese These wieder, obwohl der Film weitaus weniger bombastisch und epochal ist wie die HERR DER RINGE Saga.

Bei DISTRICT 9 handelt es sich um ein Sci-Fi Drama, das nicht nur Klassiker-Potenzial hat, sondern auch durch seine Realitätsnähe schockiert, bloßstellt und abstruserweise unglaublich unterhält. Die 112 Minuten Filmlänge schmelzen nur so dahin. Das gelingt Regisseur Neil Blomkamp, indem er den Zuschauer durch Reportage- beziehungsweise dokumentarisch wirkende Bilder ins Geschehen zieht. An Authentizität gewinnt DISTRICT 9 durch Original-Aufnahmen aus Johannesburg, Afrika. Die dort entstanden Interviews entsprechen der Wirklichkeit und wurden lediglich in den filmischen Sci-Fi-Kontext gesetzt. Erschreckend! Hinzu kommt, dass die Handlung mit einem schon heute allgegenwärtigen Problem umgeht: Flüchtlingen. In DISTRICT 9 dargestellt durch Außerirdische.

Die Vorgeschichte wird am Anfang des Films in bereits genannten Dokumentar-Stil erzählt. Vor rund 20 Jahren landete ein Raumschiff bei Johannesburg, aber nicht wie in anderen Hollywood-typischen Filmen mit kriegerischer Absicht, sondern als Flüchtlinge. Auf diese Weise werden tausende von Aliens im Auffanglager District 9 untergebracht. Über die Jahre eskaliert die Situation und es kommt zu Unruhen, Aufständen, Misshandlungen, Schwarzhandel. Kurz: das Chaos wächst und die Regierung sieht sich nicht mehr in der Lage, mit der Situation umzugehen.

Um dem ganzen Herr zu werden, wird die private Firma MNU eingeschaltet, die sich freiwillig bereit erklärt die Aliens umzusiedeln und für sie zu sorgen. In Wirklichkeit geht es natürlich um die außerirdische Waffentechnologie, da die MNU weltgrößter Waffenhersteller ist.

An dieser Stelle tritt Hauptcharakter Wikus van de Merwe (Sharlto Copley) auf den Plan, der von der MNU beauftragt wird, die Umsiedlung zu organisieren. Während der darauf folgenden Alien-Zählung im DISTRICT 9 kommt Wikus dummerweise mit einem Alien-Blutgemisch in Berührung. Wikus beginnt sich zu verändern. Ab diesem Zeitpunkt wendet sich das Blatt und er wird zur Schlüsselfigur für die Waffenexperten und die Aliens.

Der Film erzählt ab da in drastischen Bildern, zu was Menschen in der Lage sind, wenn es um Geld und Macht geht. Trotzdem schafft es Regisseur Neil Blomkamp, auch die menschlichen Seiten der Charaktere und Aliens zu zeigen und erzeugt mit einer rauen und realen Bildästhetik eine unglaubliche Atmosphäre. Leider gewinnt gegen Ende die Action ein wenig die Oberhand, obwohl viele Fragen noch offen bleiben. Jedoch lässt das zum Glück auf einen zweiten Teil hoffen. Vor allem nachdem eher untypischen Ende…


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