Distant HERITAGE

Deathcore, Century Media/Sony (12 Songs / VÖ: 10.2.)

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Distant bieten mehr als Musik: Seit ihrem Debüt (2019) verfolgt die Band ein Konzept, veröffentlichte zum Hintergrund einen Roman. Das Drittwerk HERITAGE setzt diese Geschichte fort: Nach dem Verlust seiner Kräfte sinnt Protagonist Tyrannt in einer futuristischen Welt auf Rache. Warum das alles hervorheben? Weil man den Songs ihr Setting auch ohne Vorwissen anhört. Distant machen einen beeindruckenden Job, ihre Story zu vertonen: Die Sci-Fi-Atmosphäre entsteht durch Sound-Effekte, Tyrannts Wut wird durch Sänger Alan Grnja brachial übertragen. HERITAGE ist rund, der Schritt vom Vorgängeralbum deutlich. Die einzelnen Songs allerdings lassen Ohrwurm-Highlights vermissen. Nicht, dass es einen Tiefpunkt gäbe – musikalisch am Puls der Deathcore-Zeit sind Distant extrem modern, aber dem niederländisch-slowakischen Fünfer fehlt ein wenig das Alleinstellungsmerkmal. Die Effekte erinnern an Cabal, Grnjas Gesang an Lorna Shore.

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Die Parallelen zu Genre-Kollegen sind Distant bewusst, denn nicht nur diese beiden Bands sind auf HERITAGE vertreten: ‘Argent Justice’ bietet derart viele Szene-Features, dass am Ende 15 Stimmen schreien. Ein Fan-Fest, bei dem zwar kein Musiker viel Zeit für sich hat, aber alle zusammen ein interessantes Lied liefern. Im Titel-Track behauptet sich Grnja dann gut gegen Will Ramos’ stimmliche Gewalt. Handwerklich ist also alles solide, und die Gäste werden für eine weite Verbreitung von HERITAGE sorgen. Zukünftig wäre es nur nett, wenn nicht zuerst die Features hervorstechen, sondern ein eigener Song im Gehör bleiben würde. So wird man von der brutalen Sound-Wand zwar überrollt, bleibt aber nur bedingt platt.

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