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Dir En Grey UROBOROS Review

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UROBOROS? Klingt nach einem Gegenspieler aus den trashigen, japanischen Godzilla-Verfilmungen, thematisiert aber das archaische Motiv einer sich in den Schwanz beißenden Schlange. Dieses Symbol der Unendlichkeit hat offensichtlich nicht dazu beigetragen, dass die japanischen Superstars zu innerer Ruhe gefunden haben.

Nachdem sie auf dem letzten Album THE MARROW OF A BONE (2007) ihre modern-metallischen Wurzeln gezeigt hatten, die nicht selten an Slipknot erinnerten, orientiert sich UROBOROS wieder mehr am düsteren Rock. Dementsprechend ist die Stimmung nachdenklicher, bedrückter und wird gerne auch mal akustisch untermalt.

Das erweitert zwar den musikalischen Horizont dieses (ohnehin schwer einzuordnenden) Quintetts, wirkt aber letztlich etwas krude. Anstatt wie auf THE MARROW OF A BONE die unterschiedlichen Spielarten konsequent voneinander zu trennen, werden diese nun gern in ein- und demselben Song verknüpft.

Funk, New Metal, Jazz, Pop – all diese Stationen passieren Dir En Grey scheinbar mühelos in dreieinhalb Minuten. Das versprüht zwar Charme, aber die skurrilen Elemente werden mir ein wenig zu prominent präsentiert.

Dir En Grey haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie außergewöhnliche Songwriter sind – UROBOROS kann dies nicht in allen Teilen vermitteln. Hier beißt sich die Katze vor lauter Aktionismus manchmal selber in den Schwanz.

Matthias Weckmann

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Januar-Ausgabe des METAL HAMMER.


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