Es brummt, es schiebt, es singt fast herrlich vor sich hin, das nicht gerade lebensbejahend betitelte Die So Fluid-Werk NOT EVERYBODY GETS A HAPPY ENDING.
Zwischen dick produziertem New Metal und Alternative Rock hat sich die Band um Sängerin Grog ihre Nische gesucht und besetzt diese auf dem Zweitwerk ganz ordentlich. Im Gegensatz zu mehreren ihrer Kollegen verlieren sie nicht unter der vermeintlich perfekten Produktion den Song aus den Augen, konzentrieren sich gleich ab dem Opener ‘Gang Of One’ auf das, was der Song an Vorwärtsschub braucht – und können trotzdem nur begrenzt überzeugen.
Das Trio ist mit seinen elf neuen Songs rund acht Jahre zu spät dran. Zwischen den Frühwerken von Guano Apes und Die Happy hätten auch Die So Fluid punkten können. Sie bringen zwar einen mehr am New Metal orientierten Bass-Groove mit ins Rennen, überraschen in ihren Songs aber nie.
Laut-leise-Schema zwischen Strophe und Refrain, auf schwer gestimmte Schrammel-Riffs, ein gutes Gefühl für rockige Hooks, aber nicht der wirkliche Hit dabei – das sind leider nur die Zutaten für gutes Mittelmaß.
Sängerin Grog kann zwar mit dem guten Einsatz ihrer Stimme punkten, die zwischen rau rockend und fast schon süß klingelnd vieles abdeckt, doch auch das gibt Die So Fluid nicht den letzten Alleinstellungsfaktor.
Da hilft es auch nicht, dass sie normalerweise Bass bei zum Beispiel Kelly und Ozzy Osbourne oder Mel C spielt.
Tobias Gerber
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Februar-Ausgabe des METAL HAMMER.
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