Die Krupps VISION 2020 VISION

Industrial Metal  , Oblivion/SPV (13 Songs / VÖ: 15.11)

3.5/ 7
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Mit fast 40 Jahren Band-Geschichte gehören Die Krupps inzwischen zum Fundament der deutschen Musiklandschaft und waren neben Kapellen wie Oomph! oder Rammstein Wegbereiter der ­Neuen Deutschen Härte. Mit einer Symbiose aus dynamischen EBM-/Industrial-Elementen, hartem Gitarren-Sound sowie brachial gesellschaftskritischen Texten, wie sie aktueller nicht sein könnten, tritt nun VISION 2020 VISION auf den Plan. Zwar sind die Texte durch­weg kraftvoll, fast schon parolen­artig, melodisch bleibt beim ersten Hören jedoch nicht besonders viel hängen. Die Wende kommt eher in der zweiten Hälfte der Platte. Diese wird durch ein Cover des Genesis-Klassikers ‘The Carpet Crawlers’ eingeleitet – recht ordentl­ich, wenngleich nicht über­ragend, denn Frontmann Jürgen Engler liegen die ruhigen Töne offensichtlich weniger.

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Ab diesem Punkt verfliegt jedoch auch die mitunter etwas stumpfe Haudrauf-Attitüde, und eingängigere Melodien bahnen sich ihren Weg. Hierbei gilt es vor allem ‘Fire’, ‘Allies’ und ‘DestiNation Doomsday’ hervorzuheben, welche rhythmisch wie melodisch ausgereifter und durchdachter scheinen als die übrigen Stücke. Weniger subtil und in gewohnt roher Manier wird dann mit ‘Fuck You’ gegen einen gewissen Präsidenten in Übersee geschossen. Fazit: Rücksichtslos kritisches und zutreffendes Vokabular. Sound-technisch jedoch schwierig und eher für Genre-Liebhaber.

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